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So fährt sich die V-Klasse


Mercedes-Benz V-Klasse V 220 d

Der Morgen ist noch kühl als der Zweiliter gleich nach dem Aufwachen leicht knurrend in den Tag startet. Vor dem Mercedes V 220 d schraubt sich die Ausfallstraße mit leichter Steigung von der Küste ins Landesinnere, der Verkehr hält sich in Grenzen. Alle paar Meter bremsen Schwellen übermütige Fahrer ein. Die V-Klasse lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen, sie meistert die Hindernisse souverän ohne Nachwippen. Am Ortsende reihen sich Kreisverkehre aneinander, für manches Automatikgetriebe eine Herausforderung. Hier nicht, kein Zucken oder Rucken, kein falscher Gang. Dabei ist die Auswahl aus neun Stufen üppig, die Technik könnte sich durchaus verheddern. Nicht im Mercedes, dessen Motorklang längst in ein helles Grummeln gewechselt ist.

Endlich geht es auf die Landstraße, kann die Maschine durchatmen. Präzise folgt der Van jedem Lenkbefehl, die elektromechanische Lenkung mit variabler Unterstützung trifft genau das benötigte Maß an Hilfskraft. Antriebseinflüsse gibt es nicht, Vorteil Hinterradantrieb. Das Tempo pendelt sich irgendwo zwischen 70 und 100 Sachen ein, der Verbrauch laut Bordrechner bei gut sieben Liter/100 km. Auch ein Verdienst des feinstufigen Getriebes, dessen Wandlerüberbrückungskupplung spritsparend schon im ersten Gang zufasst.

Mercedes-Benz V 220 Innenraum

Mitunter heißt es Abbremsen, denn Rennradfahrer sind bergauf weniger flott unterwegs als die V-Klasse mit 120 kW (163 PS) und bulligen 380 Nm – was man in einer V-Klasse so Einstiegsmotorisierung nennt. Es geht auch stärker, als V 250 d mit 140 kW (190 PS), gar jetzt als V 300 d mit 176 kW (239 PS). Muss aber nicht sein, denn in der kleinsten Stufe liegt das maximale Drehmoment bereits bei 1200 Touren an, das passt zu 2,2 Tonnen Leergewicht. Das Getriebe hält die Maschine gekonnt nahe bei 1500 Touren, jedenfalls in Stufe C wie Comfort. In S wie Sport flutscht es sofort einen Gang hinunter. Außerhalb der Ortschaften schnürt die V-Klasse nun lässig dahin und in der Stadt liegen bei Tempo 50 gerade mal 1500 Touren an. Vor einer Ampel warnt der Notbrems-Assistent lauthals wegen Gefahr im Verzug. Geht’s gemächlich voran, sackt die Drehzahl bis auf 1200 Touren, der Motor steckt es ohne Murren weg. Und der Gesamtverbrauch ist bald auf 9,8 Liter/100 km gesunken.

Fehlt noch ein Autobahnteilstück, verordnet ist Tempo 120. Die V-Klasse gleitet überlegen dahin, vom Diesel ist nichts zu hören, der Wind zischelt leise um die Karosse. Wer es sich jetzt bequem machen will, klemmt sich beim Verstellen der Rückenlehne die Hand zwischen Sitz und B-Säule ein. Der Drehzahlmesser zeigt bei erneut sehr moderaten Tourenzahlen. Fordert der Fahrer beim Überholen oder an Steigungen mehr Mumm ab, schaltet die Technik flink und unmerklich zurück. Die V-Klasse agiert ausgesprochen wach auf jede Regung.


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