MAN, DB Schenker und die Hochschule Fresenius werden in Kürze Lkw-Platooning in der Praxis testen: Im Rahmen der im Mai 2017 vereinbarten Kooperation werden Lkw-Kolonnen im Regelbetrieb der Spedition über mehrere Monate im realen Straßenverkehr auf der A 9 zwischen München und Nürnberg getestet. Erstmals werden dabei keine Testfahrer, sondern Berufskraftfahrer von DB Schenker am Steuer sitzen. Deren Erfahrungen, Einschätzungen und Bewertungen von Platooning stehen im Fokus der Arbeit der Hochschule Fresenius, die als dritter Kooperationspartner die wissenschaftliche Begleitung der Testfahrten übernimmt. Ab April sind vereinzelte Fahrten des Platoons auf der Autobahn vorgesehen. Die Lastwagen werden aber noch ohne Ladung verkehren, um zunächst die Fahrbedingungen im alltäglichen Verkehrsfluss zu untersuchen und die am Projekt beteiligten Fahrer in der Bedienung der Fahrzeuge zu schulen. Geübt wird auch im Fahrsimulator. Nach Abschluss der Schulungsphase erfolgen wöchentliche und anschließend tägliche Testfahrten. Diese werden im Laufe des Jahres zu Linienfahrten mit realen Ladungen ausgebaut. Bis zu dreimal täglich werden dann die Platoons zwischen den Schenker-Logistikzentren in München und Nürnberg eingesetzt. Beim Platooning fahren mindestens zwei Lkw mit Hilfe von technischen Fahrassistenz- und Steuersystemen in geringem Abstand hintereinander. Alle im Konvoi fahrenden Fahrzeuge sind durch eine so genannte elektronische Deichsel mittels einer Car-to-Car-Kommunikation miteinander verbunden. Das führende Fahrzeug gibt Tempo und Richtung vor. Erklärtes Ziel ist weniger Verbrauch.
Modernste MAN-Trucks im Einsatz bei DB Schenker
Heute hat MAN an seinem Münchner Stammsitz die Testfahrzeuge für das gemeinsame Platooning-Projekt an DB Schenker übergeben.