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Stadt und Land

Setra MultiClass - Low Entry verbindet Niederflur- und Reisekomfort.


Setra MultiClass Low Entry für mehr Reisecomfort

Die Premiummarke Setra bringt man in erster Linie mit dem klassischen Reisebus in Verbindung. Nun bietet die Marke Low Entry-Busse und will im Bereich Design, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Sicherheit mit der neuen MultiClass LE völlig neue Maßstäbe setzen. Grundsätzlich deckt die Baureihe den gesamten Omnibusverkehr auf Überlandlinien ab, wobei der Setra MultiClass LE ebenfalls dem Stadt- und stadtnahen Verkehr gerecht werden soll. Die Bezeichnung LE – also Low-Entry – verbindet dabei den Niederflur- mit dem Reiseverkehr. Die Low Entry-Palette von Setra bietet nun Linienbusse von 10,51 m bis 14,52 m Länge.


Anfang November nutzten wir die Möglichkeit, die neue Setra MultiClass S 515 LE hybrid auf Landes- und Bundesstraßen, aber auch auf Autobahnen ausführlich zu testen. Wir starteten in Wiener Neudorf und fuhren über das Piestingtal, den Rohrer Sattel und später über das Triestingtal bis nach St. Pölten, wo wir an der BTB einer österreichischen und zentraleuropäischen Fachmesse für die Bus- und Gruppentouristikbranche inkl. aller Zuliefer- und Dienstleistungsbranchen teilnehmen konnten. Die Rückfahrt führte uns am nächsten Tag über die A1 und die A21 wieder an unseren Ausgangspunkt Wiener Neudorf zurück.



Design


Von vorne erkennen wir sofort das Setra Familiengesicht mit dem verchromten Markenschriftzug auf einer schwarz glänzenden Frontplatte mit einer matt-silbernen Umrandung. Links und rechts befinden sich die schwarzen Scheinwerfer mit serienmäßigen Voll-LED-Lampen. Oberhalb der Scheinwerfer befinden sich neue LED-Beleuchtungselemente, die Blinker, Positionslampen und Tagfahrlicht vereinen und von der neuen Reisebus-Generation stammen. Die Nebelscheinwerfer sind unten links und rechts in schwarze Blenden eingelassen, hinter denen sich Assistenzsysteme wie der aktive Bremsassistent Predictive Break Assist 2 befinden. Unser in der Farbe „Adriablau“ lackiertes Testfahrzeug besteht optisch aus zwei Teilen, dem vorderen Niederflur- und dem hinteren Hochbodenbereich. Verbunden sind beide Bereiche durch ein breites, senkrechtes, in der Wagenfarbe lackiertes Profil, dessen Kanten harmonisch abgerundet sind und dem Bus ein nicht alltägliches, aber unserer Meinung nach ein elegantes Aussehen verpasst und dem Linienbus die bislang typische Eckigkeit nimmt. Das Dach mit Abrisskante am Heck des Überlandbusses wirkt so, als würde es über der Karosserie schweben und nur durch die zwei Profile an der Seite gehalten werden. Die unverwechselbaren Rückleuchten in Voll-LED-Technik besitzen eine komplett eigenständige Leuchtengrafik mit integriertem Markenschriftzug.



Geräumiger Innenraum


Wir betreten das Fahrzeug entweder vorn durch eine einflügelige, 900 mm breite Außenschwingtür oder durch eine weiter hinten liegende zweite doppelflügelige Außenschwingtür mit 1.380 mm Breite. Dabei empfängt uns ein geräumiger und zugleich sachlich freundlicher Fahrgastraum mit Boden in Holzoptik und Verkleidungen der Seitenwände in Nadelvlies „Granit“. Unser Setra S 515 LE ist mit der serienmäßigen bequemen Überland-Bestuhlung des Typs Setra Transit ausgestattet. Mit ihrem blau-grauen Stoffbezug fügt sie sich sehr gut in das Gesamtbild des Innenraums ein. Damit Fahrgäste ihr Handgepäck verstauen können, finden sie Gepäckablagen in Gitterausführung und Ablagen über den Radkästen vor. Beleuchtete USB-Doppelsteckdosen pro Doppelsitz ermöglichen es den Fahrgästen, ihre mitgebrachten Mobilgeräte an den Seitenwänden aufzuladen. Drei Stufen von 159 bis 170 mm Höhe führen in den Hochbodenbereich im Heck des Fahrzeugs. Für ein angenehmes Klima im Fahrgastraum sorgt die leistungsstarke Aufdach-Klimaanlage EvoCool basic, bei welcher der Fahrerarbeitsplatz separat klimatisiert werden kann.


Der Weihnachtsbus von Daimler Buses Austria auf der BTB Fachmesse


Elegantes Cockpit auf Reisebusniveau

Das in unserem Fahrzeug verbaute Cockpit Basic ist das Serien-Cockpit für den Überland-Einsatz. Es ist ergonomisch gestaltet und fahrerbetont ausgeführt. Die Instrumentierung mit ihren zwei klar ablesbaren Rundinstrumenten für Geschwindigkeit und Drehzahl und einem mittig angeordneten Farbdisplay für weitere Fahrzeuginformationen erreicht Reisebusniveau. Das Multifunktionslenkrad ist bei unserem Setra MultiClass S 515 LE hybrid serienmäßig.


Eine elektronische Feststellbremse unterstützt uns bei unserer Fahrt nach St. Pölten und sorgt dabei für einfaches Handling und zusätzliche Sicherheit. Aktiviert wird die Feststellbremse durch Ziehen des Hebels oder durch das Drücken der Taste „P“. Durch das verstärkte Treten des Bremspedals aktivieren wir die integrierte Hold-Funktion, die zeitlich nicht begrenzt ist. Durch das Betätigen des Gaspedals wird die Bremse wieder gelöst. Durch dieses System wird auch ein unbeabsichtigtes Wegrollen des Fahrzeugs verhindert.


Um die Rundumsicht zu verbessern, hat der Bus zu den Integralspiegeln auch Zusatzspiegel für den Nahbereich und ein 360°-Kamerasystem.



Motor, Getriebe

Angetrieben wird unser Setra MultiClass S 515 LE hybrid vom kompakten Reihensechszylinder OM 936 mit 7,7 l Hubraum und dem optionalen Hybridmodul. Er leistet maximal 354 PS (260 kW) bei 2.200 U/min und bietet ein Drehmoment von maximal 1.400 Nm bei 1.200 U/min. Das Hybridmodul ist so konstruiert, dass ein scheibenförmiger Elektromotor zwischen Motor und Getriebe in den Antriebsstrang integriert ist. Befindet sich unser Fahrzeug im Schubbetrieb bzw. im Bremsbetrieb, arbeitet der Elektromotor als Generator und erzeugt Strom, der in zwei Speichermodulen auf dem Dach, in sog. Supercaps (Doppelschichtkondensatoren), gebunkert wird. In Belastungssituationen wie zB dem Anfahren unterstützt der 14 kW starke Elektromotor mit der zuvor gewonnenen Energie aus den Supercaps den Verbrennungsmotor. Um den Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors weiter zu erhöhen, unterstützt der Elektromotor bei ausreichend Energie in den Supercaps auch den Leerlaufbetrieb. Die zusätzliche Kraft des Hybridmoduls wird allein zur Kraftstoffeinsparung verwendet und nicht zur Leistungssteigerung des gesamten Aggregats. Das Hybrid-Modul verfügt über ein separates 48 V-Netz und verzichtet auf ein aufwendiges Hochvoltnetz und die dafür notwendigen Sicherheitsanforderungen. Übertragen wird die Kraft des Antriebsaggregats mittels des Wandler-Automatikgetriebes ZF Ecolife 2 mit Gangwahlschalter 1-2-3-D-N-R.


Auf unserer Testfahrt über den Rohrersattel zeigte das leistungsfähige Aggregat, dass es auch mit anspruchsvollen Steigungen leicht fertig werden kann. Wir hatten immer das Gefühl, mehr als ausreichend motorisiert zu sein. Das Antriebsaggregat läuft ausgesprochen leise und vibrationsfrei. Bei den Gefällen unserer Testfahrt fiel uns immer wieder die zusätzliche Bremsleistung des Hybrid-Aggregats (Rekuperation) positiv auf.



Mehr Sicherheit durch Assistenzsysteme

Unser Testfahrzeug Setra MultiClass S 515 LE hybrid verfügt natürlich über zahlreiche Sicherheits- und Assistenzsysteme. Der Abbiegeassistent Sideguard Assist 2 überwacht nicht nur die Beifahrer-, sondern auch die Fahrerseite. Bei Geschwindigkeiten über 40 km/h dient der Sideguard Assist 2 zudem als Spurwechselassistent. Beim Anfahren und bei langsamer Fahrt kontrolliert der Frontguard Assist den Bereich unmittelbar vor dem Fahrzeug und warnt vor stehenden oder sich bewegenden Objekten. Der aktive Bremsassistent Preventive Brake Assist 2 für Linienbusse kann auf stationäre und sich bewegende Objekte einschließlich Fußgänger und Zweiradfahrer reagieren. Das Assistenzsystem alarmiert den Fahrer im Bedarfsfall sowohl optisch als auch akustisch. Zusätzlich leitet es gleichzeitig ein Bremsmanöver mit einer Teilbremsung ein. Weitere Sicherheits- und Assistenzsysteme an Bord unseres Setra MultiClass S 515 LE hybrid sind die Verkehrszeichenerkennung Traffic Sign Assist, der Attention Assist (AtAS), die Reifendruckkontrolle (TPM), der Spurassistent (SPA) sowie der Regen-Licht-Sensor.

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