MAN Elektrobusse für die Zillertaler Gletscherregion
Zum 50-jährigen Jubiläum bei den Tuxer Sportbussen ist man nun in Richtung Emissionsfreiheit unterwegs. So sind seit kurzem vier Elektrobusse der Christophorus Busbetriebs GmbH in der Gletscherregion Tux-Finkenberg im Einsatz. Sie bedienen für die Skitouristen im Winter die Strecke zwischen Vorderlanersbach und Hintertux – und in den Sommermonaten die Strecke zwischen Mayrhofen und Hintertux bzw. Schlegeis Stausee. Die batteriebetriebenen Fahrzeuge werden mit erneuerbarer Energieversorgt und ersetzen dadurch pro Jahr rund 122.500 Liter Dieselkraftstoff für 281.300 Gesamtkilometer. Die dadurch erwartete CO2-Einsparung liegt bei 330 Tonnen CO2 jährlich.
Gänzlich neu aufgebaut wird in diesem Zusammenhang die gesamte elektrische Ladeinfrastruktur samt aller technik- und sicherheitsrelevanten Einrichtungen. Mit dem Betrieb der E-Busse wird nicht nur die Umwelt geschont, die Fahrzeuge bieten ferner eine geräumigere und vor allem geräuschärmere Umgebung für die Fahrgäste. Gäste und Einheimische fahren natürlich kostenfrei. „In der Region Tux-Finkenberg ist man stolz darauf, dass man die Mobilität in Zukunft noch nachhaltiger und umweltfreundlicher abwickeln kann. Als Teil des Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen ist dies der Region auch ein besonderes Anliegen“, erklärt Markus Tipotsch, Obmann des Tourismusverbands Tux-Finkenberg.
Christophorus-Chef Andreas Kröll, neben seiner Tätigkeit als Busunternehmer und Reiseveranstalter auch WKO-Obmann der Fachgruppe Reisebüros, betont bei der Busübergabe: „ Die enge und langjährige Zusammenarbeit des TVB Tux-Finkenberg, den Zillertaler Gletscherbahnen und der Christophorus Busbetriebs GmbH macht innovative Projekte wie dieses erst möglich. Als heimisches Unternehmen liegt uns der sensible Naturraum besonders am Herzen. Daher setzen wir seit Jahren Projekte um, die zur zukunftsfähigen Entwicklung der Mobilität beitragen. An dieser Stelle auch mein Dank an die Wintersportregionen und die Seilbahnen, ohne die ein solcher Schubmotor zur Dekarbonisierung des öffentlichen Personennahverkehrs nicht möglich gewesen wäre.“ Das Klimaschutzministerium fördert derzeit emissionsfreie Busse , im Fördertopf sind 122 Millionen Euro. Der Dieselbus schlägt mit 230.000 Euro und der Elektrobus mit 540.000 Euro zu Buche.
Der Bestellung der MAN Lion’s City 12 E Busse ist natürlich eine ausgiebige Testphase sowie intensive Fahrerschulung vorausgegangen. Die Herausforderungen, welche die Topografie in der Gletscherregion Tux-Finkenberg mit sich bringt, sind nun Teil der Lösung, bestätigt Lars Heydecker, Head of Sales bei MAN Truck & Bus. Der bisherige Praxisbetrieb hat das Testergebnis bei weitem übertroffen und die Rechnung stimmt, freut sich Busprofi Andreas Kröll. Er ist überzeugt, dass mit den batteriebetriebenen Bussen „das Jahrhundertprojekt autofreier Seitentäler“ in greifbare Nähe rückt. So bestellte er neben den 4 schon im Einsatz befindlichen Busse nun 3 weitere. Apropos Batterien: Sie befinden sich auf dem Dach der Busse, um bei einem Unfall das Beschädigen der Batterie und die Brandgefahr zu minimieren. Heinrich Degenhart, Schulungsleiter von MAN ProfiDrive ergänzt noch: „Während man bei Dieselmotoren, um Kraftstoff zu sparen, das Bremsen durch eine flüssige und vorausschauende Fahrweise möglichst vermeidet, gilt nun die umgekehrte Regel: Verzögern mit dem Fahrpedal muss sein, um durch die Rekuperation Energie zurückzugewinnen.“
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